IRAN: die historische Route (15 Tage)
1. Tag: Willkommen im Iran!
Vormittags Flug mit Iran Air von Wien oder nachmittags von Frankfurt nach Teheran, Ankunft spätnachmittags oder abends. Alternativ: nachmittags Flug mit Lufthansa von Frankfurt nach Teheran (Flugdauer jeweils ca. 5 Std.), Ankunft abends. Oder am Abend mit Turkish Airlines über Istanbul (ab Istanbul ca. 3 Std.), Ankunft nachts. Jeweils Transfer zum Hotel.
(Zwei Übernachtungen in Teheran).
2. Tag: Metropole Teheran
Gemütliches Frühstück, dann mit Ihrem Reiseleiter auf Entdeckungstour durch Teheran. Moderne Wohn- und Geschäfts-häuser ragen in den Himmel, auf mehrspurigen Straßen wälzt sich der Verkehr, Kleidervorschriften werden kreativ interpretiert. Geschichte eines Weltreichs offenbart uns das Nationalmuseum (Irane Bastan): prähistorische Steinwerkzeuge, Knochenfunde und Münzen, Schmuck, Gefäße und jahrtausendealte Skulpturen und das Golestan-Museum und anschliessend das Abgineh-Museum. Nachmittags: Besuch des Nationalen Juwelenmuseum. Die Pahlavi-Krone ist Teil der Sammlung. Zu den Kronjuwelen gehören, unter anderem, verschiedene Kronen, Zepter, Schwerter, Truhen mit Perlen und Flakons. Zusätzlich werden auch verschiedene Kleidungsstücke, wie die königliche Robe, zu den Kronjuwelen gezählt. (Übernachtung in Teheran)
3. Tag: Auf den Spuren des Medicus (320 km)
Auf gut ausgebauten Straßen fahren wir ins iranische Hochland. In Hamadan auf 1800 m zieht uns der steinerne Löwe Sang-e Shir in seinen Bann, den Alexander der Große in Auftrag gegeben haben soll. Wie fortschrittlich die persische Kultur bereits im 11. Jahrhundert war, sehen wir im Mausoleum des aus dem Film "Der Medicus" bekannten Arztes und Universalgelehrten Ibn Sina alias Avicenna: Die medizinischen Instrumente wirken sehr modern. Danach dürfen Sie rätseln, was die Keilschriftzeichen in einem Felsen im Alwandgebirge bedeuten. (Übernachtung in Hamadan)
4. Tag: Am Berg der Götter (190 km)
Ethnische Minderheiten im Iran – wie hoch ist die gegenseitige Toleranz? Gesprächsstoff für die Weiterreise durch von Kurden besiedelte Gebiete. Wir folgen jetzt der antiken Seidenstraße, neben uns schießen graubraune Steingebirge in die Höhe. Kurz vor Bisotun stoppen wir und sehen hoch an der Felswand das Relief des Großkönigs Dareios (UNESCO-Welterbe) im Berg der Götter. Am Stadtrand von Kermanschah begeistern uns die Felsgrotten von Tagh-e Bostan, dann kehrt mal wieder Farbe ins Leben: der Basar von Kermanschah. Kunterbunte Gewänder, Pluderhosen, Schöpfkellen, Ledergürtel – orientalischer Budenzauber. Beim Stöbern können wir frisch gebackene Kekse aus Reismehl oder Kuchen mit Dattelfüllung knabbern. (Übernachtung in Kermanshah)
5. Tag: Die Stufenpyramide
von Tschoga-Sambil (380 km)
Rückenlehne bequem stellen und auf Genuss schalten: Wir fahren durch die spektakuläre Berglandschaft von Luristan. Die Viertausender tragen im Frühjahr weiße Kappen, auf den saftigen Bergwiesen möchte man Ziege sein, zwischen den ausgedehnten Erosionslandschaften lagern gern Nomaden. In den Ebenen des Zweistromlandes entdecken wir die ehemalige Königsresidenz Susa (UNESCO-Welterbe). Ein Ruinenfeld zwar nur noch, jedoch mit aufregender Historie getränkt. Klein und unbedeutend fühlen wir uns dann an der Zikkurat im Tempelbezirk von Tschoga-Sambil (UNESCO-Welterbe) und am Mausoleum des Daniel, wo der Prophet Daniel begraben sein soll. Die Stufenpyramide aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. ragt hoch in den Himmel hinauf. Weiterfahrt nach der Ölprovinz Khusistan und deren Hauptstadt Ahvaz. (Übernachtung in Ahvaz)
6. Tag: "Schwarzes Gold" und Kalkstein (580 km)
Auf der Fahrt durch die Provinz Khusistan passieren wir Ölfelder, in denen das "schwarze Gold" gefördert wird. Und warum braucht einer der größten Ölproduzenten jetzt auch noch Atomkraftwerke, fragen wir uns. Ihr Reiseleiter beleuchtet Pro und Kontra des Atomabkommens von 2015.
Großes Kino dann vor dem Busfenster: Neben uns faltet sich das Zagrosgebirge hoch in den Himmel oder versinkt in tiefen Schluchten, an der Persischen Pforte können wir die Strapazen von Alexander dem Großen auf seinem Weg nach Osten erahnen. Bei Bischapur faszinieren uns die Reliefs, die die einstigen Herrscher feiern, und gleich nebenan die Ruinen der Sassanidenstadt:
ein verfallener Palast und der rätselhafte Anahita-Tempel. (Übernachtung in Shiraz)
7. Tag: Schiras – Stadt der Verliebten
Nach den Kalksteinlandschaften und Ruinen der vergangenen Tage wird es heute farbenfroh und fruchtbar: Schiras, Stadt der persischen Paradiesgärten (UNESCO-Welterbe), der Poeten und Verliebten. Die Stimmung ist locker, wir lassen uns anstecken. Selbst in der Nasir-al-Molk-Moschee begegnen wir der Liebe zur Natur: florale Muster überall, besonders realistisch die Rosen. Auch die Lyrik schlug im milden Klima Wurzeln. An den Gartengräbern der Dichter Saadi und Hafis blüht Ihr Reiseleiter auf: Persische Poesie aus seinem Mund klingt wundervoll weich und hingebungsvoll. Im Altstadtbasar dagegen hören wir die lauten Rufe der Händler, die ihre Waren anpreisen.
(Übernachtung in Shiraz)
8. Tag: Antike Residenzstadt Persepolis (80 km)
Freuen Sie sich heute auf das Glanzlicht der altpersischen Kultur: die Ausgrabungen von Persepolis (UNESCO-Welterbe). Das Tor aller Länder inspiriert uns zu einem Gespräch über Toleranz. Wo lediglich Bruchstücke zu sehen sind, fügt sie der Reiseleiter bildhaft zusammen: Homakapitell, 100-Säulen-Saal, Apadana-Palast. An den Reliefs der Tributbringer interpretieren wir, was man dem Großkönig damals schenkte: Kleidung, Waffen, Löwen, Kamele. Wie man sich von seinem Herrscher verabschiedete, demonstrieren uns im Anschluss die Felsengräber in Nagsch-e Rustam: monumentale Ehrendenkmäler, die Geschichten von den Siegen der Achämeniden-Könige erzählen. Anschliessen besuchen wird die Ali-Ben-Hamzeh Moshee und kehren nach Shiraz zurück. Nachmittags ein Besuch des Vakil Bazar und das Eingangtor der Stadt Darvaze-Ghoran. Gestalten Sie den Rest des Tages in Ihrem Sinne. Das beste Restaurant für das Abendessen finden Sie heute selbst - mithilfe Ihres Reiseleiters. Vielleicht Lari-Kebab? Der in Joghurt und Gewürzen marinierte Lammspieß ist typisch für Schiras. (Übernachtung in Shiraz)
9. Tag: Am Grab von Reichsgründer Kyros (440 km)
Wir steuern eine karge Ebene auf 1900 m Höhe an. Wo Säulen und Häuserreste unsere Neugier wecken, blühte einst Pasargadae, die erste Residenz des Perserreichs (UNESCO-Welterbe). Am Grabmal des Reichsgründers Kyros spüren wir die Aura der einstigen Macht: Der König der Könige herrschte von der Ägäis bis weit nach Zentralasien hinein. Durch die fruchtbaren Hochtäler des Zagrosgebirges fahren wir nach Abarkuh. Unter der 4000 Jahre alten Zypresse des Ortes rasten wir, am alten Eishaus aus Lehm staunen wir: ein Kühlschrank ohne Strom! Ein eindrucksvoller Pass noch im Abarkuh, 2630 m hoch, nachdem Besuch von der Jameh-Moshee erreichen wir die Oasenstadt Yasd am Rande der Großen Salzwüste. (Übernachtung in Yazd)
10. Tag: Die Türme des Schweigens (440 km)
Yazd ist das Zentrum des Zoroastrismus, jener auf Zarathustra zurückgehenden altpersischen Religion. Neugierig begeben wir uns auf Entdeckungstour. Ein leichter Schauer umfängt uns bei den Türmen des Schweigens, wo früher die Toten abgelegt und von den Geiern gefressen wurden. Beeindruckend: der Besuch im Feuertempel. Im Gefäß hinter Glas lodern heilige Flammen, die noch niemals erloschen sind. Tief drinnen in der Altstadt stoßen wir auf kluge Ideen, der Hitze zu trotzen: übertunnelte enge Gassen, Windtürme zur Kühlung der Häuser, Zisternen zur Wasserversorgung. Ein weiterer Höhepunkt: die Freitagsmoschee von Yazd. Das reichlich verzierte Doppelminarett-Portal lässt den Kopf für Minuten in den Nacken fallen. Innen geht der Augenschmaus weiter. Und am Nachmittag entdecken Sie noch Tekiyeh-Ayer-Chakhmagh, Asyab Hana und weitere Sehenswürdigkeiten in die engen Gassen der Wüstenstadt selbst. (Übernachtung in Yazd)
11. Tag: Yazd - Lehmstadt Meybod - Isfahan (330 km)
Verfallene Lehmziegelbauten, Zisternen und das alte Eishaus säumen unseren Weg zur Lehmziegelzitadelle von Meybod. Wir besuchen mit etwas Glück können wir heute in treuherzige Tieraugen blicken: in einer ehemaligen Karawanserei werden nämlich noch Kamele gehalten. Wir stoppen dort zur Tee- und Kekspause auf der Fahrt nach Isfahan und wir besuchen die ansässige Lehmmanufaktur. Auf der Weiterfahrt nach Isfahan besuchen Wir das historische Dorf Mamadieh, wo noch traditionelle Umhänge (Aba) hergestellt werden. Die Provinzstadt Nain könnte Ihnen wegen der gleichnamigen Teppiche geläufig sein, durch den unterirdischen Gebetsraum der Freitagsmoschee und das Wüsten-Museum.
(Drei Übernachtungen in Isfahan)
12. Tag: Gesamtkunstwerk Isfahan
"Isfahan ist die Hälfte der Welt" sagt ein persisches Sprichwort. Wir überprüfen das gründlich. Der 40-Säulen-Palast stellt uns zunächst vor ein Rätsel: ... 18, 19, 20 zählen wir irritiert, entdecken im Wasser davor aber die Lösung. Nachdem wir uns an üppig dekorierten Sälen sattgesehen haben, besuchen wir den Ali-Kapu-Palast.
Zu unseren Füßen: der riesige Platz Meidan-e Imam (UNESCO-Welterbe). Ein Farbenspiel sondergleichen präsentieren uns im Anschluss die Lotfollah-Moschee und die Imam-Moschee. Die Rolle der Christen in der Islamischen Republik? Nach dem Besuch der Vank-Kathedrale und ihres Museums im armenischen Viertel wissen wir mehr. Abendessen in eigener Regie. Wo es Hühnchen in Granatapfel-Walnuss-Sauce gibt, weiß Ihr Reiseleiter. (Übernachtung in Isfahan)
13. Tag: In der Freitagsmoschee und im Feuertempel
Mit jedem Zentimeter Grün, Blau und Türkis puzzeln wir uns ein Stück näher heran ans Gesamtkunstwerk Isfahan. In der Freitagsmoschee der Seldschuken (UNESCO-Welterbe)fesseln uns Säle und Innenhof. Über eine der vielen Brücken Isfahans muss man einfach gehen, wenngleich sie heute meist überflüssig sind - der Fluss führt oft kein Wasser mehr. In einem Feuertempel können wir uns mit einem zoroastrischen Priester die Köpfe heiß reden. Nachmittags spielen Sie Ihren eigenen Reiseführer. Vielleicht ein Teehaus besuchen und Einheimische kennenlernen? Oder Sie beobachten in einer Emaillierwerkstatt, wie Frauen- und Männerhände fein ziselierte Muster auf Teller und Krüge zaubern. Geheimnisse der persischen Küche lernen wir am Abend gemeinsam in einem Spezialitätenrestaurant kennen. (Übernachtung in Isfahan)
14. Tag: Über Abyaneh und Kashan nach Teheran (450 km)
Fahrt über Abyaneh und Kashan nach Teheran. Nach der Besichtigung des historischen Dorfes Abyanehfahren wir nach Kashan. Hier besuchen Sie das Broudjerdiha Haus, ein Anwesen vom Beginn des 19. Jhs., den Fin-Garten, der symbolisch das Paradies auf Erden repräsentiert und die Agha-Bozorg Moshee. Nach dem Mittagessen Weiterfahrt nach Teheran. Ankunft in Teheran und Freizeit.
(Übernachtung in IBIS Hotel nahe des Flughafens
15. Tag: Rückflug von Teheran
Nachts Rückflug nach Frankfurt, Ankunft morgens und Anschluss zu den anderen Städten. Oder morgens Rückflug mit Turkish Airlines über Istanbul (Umsteigezeit ca. 2 Std.), Ankunft mittags; oder mit Iran Air nonstop nach Frankfurt oder Wien, Ankunft jeweils vormittags.