Wenn Sie in den Iran reisen, entdecken Sie das ehemalige Persien, das die Wiege unserer heutigen Zivilisation darstellt. Hier erleben Sie die Verbindung zwischen Orient und Okzident, während Sie sich auf die Spuren von Herodot und Marco Polo begeben. 3000 Jahre faszinierende Kulturgeschichte erwarten Sie mit vielen Ausgrabungsstätten, Felsengräbern, Monumenten, Moscheen und Palästen, die als Weltkulturerbe der Menschheit gelten.
Es gibt viele Gründe für eine Rundreise in den Iran. Schon Noah Gordon schilderte in seinem im Mittelalter angesiedelten Roman "Der Medicus" die unwiderstehliche Faszination, die dieses ferne und unbekannte Land ausübte - und das ist bis heute so geblieben.
Persien, ein heute oft verkanntes Land, ist ein Reiseziel von ganz besonderer Güte. Da sind die architektonischen Kostbarkeiten der islamischen Zeit, die türkis erstrahlenden Städte mit ihren Prunkbauten und die monumentalen Ruinenstädte aus der Antike. Da sind die wilden Gebirgsszenarien und die endlosen Wüsten. Im Iran trifft Tradition auf Moderne, hier mischt sich Religion mit einer vielschichtigen Gegenwart. Neben landschaftlichen Höhepunkten und kulturellen Kostbarkeiten sind es die Menschen, die einen tiefen Eindruck hinterlassen: mit ihrer zurückhaltenden aber doch offenen Art, herzlich und freundlich und stets bemüht, die ausländischen Gäste willkommen zu heissen.
Ein geographisch abwechslungsreiches Land mit Reisfeldern im Norden, dem von Gebirgsketten eingeschlossenen zentralen Hochland, mit Oasen, Wüsten und Dattelanbaugebieten am Persischen Golf im Süden, erwartet Sie auf unseren Reisen. Der Iran ist kein arabisches Land und die Iraner sind stolz auf ihre eigenständige persische Kultur. Ein überaus spannendes Land, ein Vielvölkerstaat (hier neben 51 % Persern, leben Armenier, Aserbaidschaner, Araber, Afghanen, Türken, Kurden, Nomaden etc. hier), der Großteil der Bevölkerung sind Moslems, aber es gibt auch Zoroastrier, armenische Christen und Juden. Besuchen Sie die erste und größte Supermacht der Antike vor ca. 2.500 Jahren – das persische Achämenidenreich.
Seit frühester Zeit wurde das Land von seiner Bevölkerung als Iran, was „Land der Arier“ bedeutet.
Die im Abendland bis ins 20. Jahrhundert gebräuchliche Bezeichnung Persien geht auf Pars (bzw. Perser) zurück, die im 6. Jahrhundert v. Chr. ein erstes persisches Großreich schufen.
Der Iran grenzt an sieben Staaten: im Westen und Nordwesten an den Irak (Grenzlinie 1609 Kilometer), die Türkei (511 Kilometer), Aserbaidschan (800 Kilometer) und Armenien (48 Kilometer), im Nordosten und Osten an Turkmenistan (1205 Kilometer) sowie im Osten und Südosten an Afghanistan (945 Kilometer) und Pakistan (978 Kilometer).
Das Hochland wird im Westen, Südwesten und Süden von den Gebirgen Zagros und Kuhrud begrenzt. Diese gewaltigen Faltengebirge bestehen aus mehreren nebeneinander in Nordwest-südöstlicher Richtung verlaufende Gebirgsketten, zwischen denen sehr steile Täler sind. Seine höchsten Gipfel sind der Zard Kuh (4571 m) und der Kuh-e-Dinar (4432 m). Der Zagros hat eine maximale Breite von 250 km und eine Länge von 1800 km (Makran-Ketten eingeschlossen) und zählt damit zu den größten geschlossenen Faltengebirgsmassiven der Welt. Der Norden des Iran wird durch mehrere Gebirge geprägt. Im Nordwesten dominiert der armenisch-aserbaidschanische Gebirgsknoten mit dem großen Becken des Urmiasees. Daran schließt sich das 1200 km vom Talysch-Gebirge bis an die turkmenische Grenze reichende Elburs-Kopet-Dag-System an. Hier befindet sich der mit 5670 m höchste Berg des nahen Ostens, der ruhende, gletscherbedeckte Vulkan Damavand, aber auch der 4840 m hohe Alam-Kuh. Der Kopet-Dag ist ein mächtiges Faltengebirge auf der Grenze zum heutigen Turkmenistan. Die fast 6000 m Höhenunterschied vom Kaspischen Meer zum nur 60 km entfernten Damavand gehören zu den steilsten Anstiegen der Welt.
Im Norden grenzt der Iran auf einer Länge von 756 Kilometern an das Kaspische Meer, den größten See der Erde. Im Süden und Südwesten hat das Land eine 2045 Kilometer lange Küste zum Golf von Oman und zum Persischen Golf, die voneinander durch die Straße von Hormus getrennt sind. In dieser für den Transport von Erdöl wichtigen Meerenge bei Bandar Abbas liegen nahe an der iranischen Küste die Insel Qeschm und die namensgebende kleine Insel Hormus. Die Entfernung vom iranischen Festland zur Arabischen Halbinsel (Oman und Vereinigte Arabische Emirate) beträgt hier kaum 50 Kilometer.
Es gibt etwa 1300 kurze, meist geradlinig verlaufende Flüsse, die die Nordflanken der Gebirge Talysch und Elburs entwässern und in das Kaspische Meer münden. Die größten davon sind Sefid Rud, Tschalus, Gorgan und Atrak. Im Sommer ist die Wasserführung am niedrigsten und beträgt nur ein Zehntel jener des Frühlings.
Das Klima des Iran wird im Winter durch die Interaktion von Kaltluftströmungen aus Zentralasien und Sibirien einerseits und feuchtwarmen mediterranen Luftmassen andererseits beeinflusst. Im Sommer weht konstant nordöstlicher Passatwind aus dem trocken-heißen Zentralasien. Durch diese Wetterlagen und die geographischen Verhältnisse des Landes ist das Klima regional sehr unterschiedlich.
Die Bergregionen des Nord- und Westiran erhalten durch feuchte Westströmungen im Spätherbst und Winter relativ viel Niederschlag, besonders an den Westhängen des Zagros. Mit zunehmender Höhe nimmt hier auch die Humidität zu. Die Höhenlage und die relative Ferne zu den Meeren bedingen sehr kalte Winter und große Sommerhitze. Das Hochland des Iran liegt im Regenschatten der Gebirge, es ist daher überall arid mit geringer Luftfeuchtigkeit und großen Schwankungen der jährlichen Niederschlagsmenge. Die Temperaturen sind im Jahresmittel deutlich höher als in den Bergregionen, haben aber auch große Amplitude: extremer Hitze im Sommer, wo Werte über 45 °C keine Seltenheit sind, stehen zum Teil strenge Fröste im Winter gegenüber. Entlang der Golfküste und in Chuzestan hingegen herrscht nie Frost. Die Winter sind mild, die Sommer sehr heiß und oft unerträglich schwül, die Luftfeuchtigkeit ganzjährig sehr hoch, Niederschläge fallen jedoch extrem selten. Das Klima des kaspischen Küstentieflandes unterscheidet sich grundlegend vom Rest des Landes. Die aus Nordost wehenden Winde laden sich über dem Kaspischen Meer mit Feuchtigkeit auf, stauen sich an den Bergmassiven und regnen dort ab. Somit ist diese Region ganzjährig humid bei teils sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Das Klima ist mild im Winter und warm im Sommer, die Extremtemperaturen sind gegenüber dem Hochland deutlich reduziert.